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Die Geschichte hinter umstrittenen Pro League Season 8 Änderungen

Exklusiver Einblick auf die Reaktion auf Esports-Änderungen in Staffel 8 und die knifflige Dynamik zwischen Ubisoft und Pros

Der Moment als die Rainbow 6 Siege Roadmap für das Jahr 2018 bei den Six Invitationals bekannt gegeben wurde, war für alle Spieler aufregend. Es wurden Fairness und Konsequenz der Community versprochen, jedoch auch im eSports Bereich. Es gibt die Möglichkeit, jede Woche gegen ein anderes Team aus der Region zu spielen. Es würden sich also die besten Teams von der Masse herausstechen.

Es wurden zusätzlich Turniere wie bspw. die DreamHack Austin versprochen, um den Teams zum einen die Chance zu geben, dort sich messen zu können, da die Turniere über das ganze Jahr verteilt sind und zum anderen den Teams die Chance auf Preisgeld zu geben. Genau diese Eigenschaften haben professionelle Spieler und eSports-Organisationen schon lange in einem Saisonformat gesucht - besonders, wenn es darum geht, ob es sich lohnt, Zeit, Geld und Energie in die Wettbewerbsszene von Rainbow Six Siege zu investieren.

Anstatt das Band-Aid mit einem sofortigen Wechsel zu den sechsmonatigen Saisons abzureißen, entschied sich Ubisoft für eine zweieinhalb Monate dauernde Bridge-Saison mit dem älteren Format. Dies bedeutete, dass alle Mannschaften, die das Problem des Abstiegs in die Challenger League hatten, sechs Monate lang an der Seitenlinie standen. Schlimmer noch, die Saison der Challenger League war auf nur drei Monate begrenzt, was bedeutete, dass qualifizierte Teams andere Ligaprogramme wie CCS (Community Championship Series) erkunden mussten, um an der Spitze zu bleiben. Als sich Counter Logic Gaming und Motiv8 am Ende der Tabelle wiederfinden (und schließlich ihre Abstiegsspiele verloren haben, die CLG vorerst aus der Konkurrenz von Rainbow 6 vertrieben haben), entspannten sich die anderen Pro League Teams - ihre Plätze in die "Traumsaison" waren gesichert.

Wie sich herausstellte, wurde dieses Gefühl der Erleichterung schnell durch Angst und Frustration ersetzt, sobald die Teams mehr Informationen über das Format für Season 8 erhielten.

An einem Freitagabend in Atlantic City wurden Spieler und Trainer vor Beginn der LAN Finals des Wochenendes von den Entwicklungs- und Esports-Teams informiert (unter Geheimhaltungsvereinbarungen, die bei der Fertigstellung der beiden Partien eSports und Para Bellum auslaufen) zu den vorgeschlagenen Änderungen, die in der nächsten Saison als Teil von Ubisofts Esports Roadmap erscheinen werden.

Bedenken steigerten sich zu der Aufruhr, da viele Spieler Berichten zufolge der Richtung, die Ubisoft für die 8. Season beschlossen hatte, nicht zustimmten.

Nur ein paar Tage später, während den Streams bei den Spielen am Sonntag, kehrte Ubisoft zu einigen ihrer ursprünglich vorgeschlagenen Änderungen zurück. Sie stellten klar, dass sie einige Konzepte erprobten und dass sie offen für Rückmeldungen waren. Man habe keine Angst vor der Meinung der Spieler, sagte Justin Kruger.

Brand Director Alexandre Remy, einer der Top-Manager für Rainbow Six Siege - und speziell ein Schlüsselspieler für eSport-bezogene Entscheidungen - erweiterte Krugers Aussage. Er ließ SiegeGG wissen, dass die meisten Änderungen begrüßt wurden, aber die Spieler äußerten sich besonders besorgt über eines der vorgeschlagenen Konzepte, und dass sie "zurück zum Zeichenbrett" gingen, um das Feedback der Profispieler einzubeziehen.

Ein paar Wochen, und wir haben jetzt über diese endgültigen Änderungen erfahren. SiegeGG berichtete ausführlich darüber, wann sie öffentlich bekannt gegeben wurden.

Die wichtigsten Änderungen betreffen Ubisofts Einschränkungen bezüglich des Kartenpools und der Bombenstandorte. Der Kartenpool ist jetzt von neun auf sieben Karten reduziert (Bank, Konsulat, Grenze, Küste, Oregon, Villa und Clubhaus). Außerdem wird Ubisoft den Teams nicht erlauben, in aufeinanderfolgenden Spielwochen dieselbe Karte zu spielen, wodurch die verfügbaren Karten vor der Bannphase auf nur fünf beschränkt werden. Dies bedeutet, dass die Teams nach den Regeln des Wettbewerbs gezwungen sein werden, nach zwei erfolgreichen Verteidigern eine dritte Bombensite zu wählen, bevor sie an die erste von ihnen verteidigte Stelle zurückkehren. Die Art und Weise, in der Map- und Site-Bans seit dem Beginn des Rainbow Six Siege-Wettbewerbsspiels funktioniert haben, hat potenzielle Spieler möglicherweise in ein falsches Sicherheitsgefühl gelogen, so dass sie nicht alle aktiven Karten oder potenziellen Bomben-Sites erwarten.

Im Hinblick auf die Vorbereitung müssen Spieler und Trainer auch das neue Pick- und Bannsystem berücksichtigen, das in dieser Saison eingeführt wird. Man könnte sich ein Albtraumszenario vorstellen, in dem sich die Teams auf einer fremden Karte befinden, eine nicht trainierte Bombsite halten und auf Operator wie Hibana und Mira verzichten müssen. Dies ist nicht nur eine Zeitbelastung für die Vorbereitung auf verschiedene Konstellationen, sondern auch durchaus eine Frustration, wenn die gut funktionierende Taktik nicht mehr funktioniert.

Kafe, Wolkenkratzer und Chalet fliegen alle aus dem ESL Mappool raus. Zudem wird das überarbietet Clubhaus eine große Rolle spielen, da sich jetzt auch andere Spots lohnen werden. Andere Teams sehen die typischen Banns jedoch optimistisch.

Trotz der Komplexität des Pick-und-Bann-Systems werden dadurch alte Bombsites und Kartenspots eventuell wiederbelebt und spielen wieder eine Rolle. Es müssen neue Strategien erschaffen werden und vieles weitere, was manchen Trainern den Kopf zerbrechen lässt.

Das Ziel, alles auszubalancieren und ein Gameplay zu liefern, was sich die Zuschauer wünschen, ist nicht immer einfach. Es muss fair aber auch realistisch ablaufen, damit auch die Spieler auf ihre Kosten kommen. Wenn die gleichen Maps, Sites und sogar Operatoren wiederholt ausgewählt werden, kann das das Gameplay jedoch schnell ermüden lassen.

EIn Fehler seitens Ubisoft ist, dass sie sich immer ausdenken, was sie machen möchten, die ProLeague und die Community leider erst immer am Ende einbeziehen, wenn alles steht. Wenn jedoch aber PL Spieler anfangen, Sachen zu leaken, ist Ubisoft gezwungen, dies so zu machen.

Es ist eine gute Nachricht, dass Ubisoft den ursprünglichen Vorschlag revidiert hat - die großen Änderungen, die in der achten Season kommen, werden immer noch nicht alle Parteien zufriedenstellen, aber zumindest wichtige Mitglieder der Wettbewerbsszene wurden berücksichtigt, bevor es zu spät war. Für ein großes Unternehmen verdient Ubisoft vielleicht Anerkennung für seine Beweglichkeit, wenn es nach Monaten der Planung auf das Feedback reagiert. Idealerweise sind diese Monate der Planung aber auch die direkte Zusammenarbeit mit Profis.

Jede Entscheidung wird nicht auf Anhieb perfekt sein, aber die einzige Möglichkeit, wie Ubisoft den Feadbacks-Durchschnitt verbessern kann, ist das gegenseitige Vertrauen in die Pro-Community. Es ist bei beiden Parteien Interesse der professionellen Akteure vorhanden, ihre Verpflichtungen in Bezug auf Geheimhaltungsvereinbarungen zu erfüllen, gut und professionell zu erfüllen, andernfalls besteht das potenzielle Risiko des Ausschlusses von wichtigen Entscheidungen in der Zukunft.

 

 

 

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